Löwenzahn (Taraxacum officinale agg.)

Löwenzahn – Kosmopolit auf Wiesen und Wegrändern

Löwenzahn, vielen auch unter den Namen Kuhblumenkraut, Butterblumenkraut oder Pusteblume bekannt, ist eines der häufigsten und bekanntesten Wildkräuter. Oftmals als Unkraut beschimpft, ist seine traditionelle Anwendung als Arzneipflanze jedoch schon lange bekannt.

Bereits im 16. Jahrhundert wurde seine wohltuende Wirkung bei Verstopfung und anderen Magenbeschwerden beschrieben. Außerdem wird ihm nachgesagt, er unterstütze die Niere und fördere den Harndrang. Sein Gattungsname „Taraxacum“ leitet sich vom gr. ‚taraxis‘ (= Entzündung) und ‚akeomai‘ (= ich heile) ab. Die Artbezeichnung, lat. ‚officinale‘, deutet zusätzlich auf seine traditionelle Verwendung als Arzneipflanze hin, die in der sogenannten „Offizin“ – dem Verkaufsraum einer Apotheke – verkauft wurde.

Seinen deutschen Namen „Löwenzahn“ verdankt er der typischen, grob gezähnten Form seiner Blätter. Der Wiesen-Löwenzahn gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Als Wiesen-Löwenzahn bezeichnet man insgesamt 104 europäische, sich sehr ähnelnde Löwenzahn-Kleinarten, welche sich in der Gruppe der ‚Ruderalia‘ zusammenfassen lassen.

Löwenzahn: Ursprung, Verbreitung, Aussehen und besondere Eigenschaften

Der Löwenzahn ist mit seinen vielen Unterarten und Varietäten auf der gesamten Nordhalbkugel und in Teilen Südamerikas zu finden. Ursprünglich kommt er aus den gemäßigten Breiten Eurasiens und hat erst durch den Menschen seine weltweite Verbreitung erfahren.

Das typische Erscheinungsbild der bis zu 50 cm hohen Pflanze wird durch den leuchtend gelben Blütenkopf, die schrotsägeförmigen Blätter und die grundständige Blattrosette geprägt. In der Blütezeit von März bis November wächst aus der Rosette ein blattloser, hohler Stängel empor. Dieser trägt ein einzelnes Blütenköpfchen mit einem aus Hochblättern gebildeten Kelch und zahlreichen zwittrigen, gelben Zungenblüten.

Im Stadium der Fruchtreife bildet der Löwenzahn weiße Flugschirme (Pusteblume). Nach der vollen Reife kann der Wind die Früchte vom runden Blütenboden lösen und über weite Strecken verbreiten (Schirmflieger). Weitere typische Merkmale sind die kräftige Pfahlwurzel und der Milchsaft, der in allen Teilen der Pflanze geführt wird. Wird die Pflanze verletzt, tritt der Milchsaft aus und färbt die Haut bei Kontakt braun.

Löwenzahn riecht eher schwach und sein Geschmack kann als bitter bezeichnet werden. Besonders in romanischen Ländern werden die gesammelten Löwenzahn-Blätter gerne im Rahmen einer „Frühlingskur“ als Salat verzehrt.

Medizinisch wirksame Pflanzenteile und Inhaltsstoffe des Löwenzahns

Die medizinisch genutzten Pflanzenteile des Löwenzahns sind:

  • Löwenzahnkraut mit Wurzel (Taraxaci herba cum radice)
  • Löwenzahnwurzel (Taraxaci radix)
  • Löwenzahnkraut (Taraxaci herba)
  • Löwenzahnblätter (Taraxaci folium)

Löwenzahn enthält verschiedene Inhaltsstoffe wie Bitterstoffe (Sesquiterpenlactone), Triterpene (Taraxasterol), Sterole, phenolische Verbindungen (Taraxacosid), Flavonoide und Phenolcarbonsäuren. Der Kaliumgehalt der Heilpflanze ist recht hoch, im Kraut beträgt er durchschnittlich 4,5 % und in der Wurzel 2,45 %.

Löwenzahn bei Verdauungsbeschwerden und zur Anregung der Gallenfunktion

Löwenzahnkraut mit Wurzel, Löwenzahnwurzel und Löwenzahnblätter sind als traditionelle, pflanzliche Arzneimittel eingestuft. Löwenzahnkraut mit Wurzel wird etwa in Teemischungen bei Appetitlosigkeit und bei leichten Verdauungsbeschwerden wie Störungen des Gallenflusses, Völlegefühl, verzögerter Verdauung oder Blähungen unterstützend angewendet.

Insbesondere von den Löwenzahnblättern geht zudem ein harntreibender Effekt aus. Dieser fördert die Durchspülung der ableitenden Harnwege und hilft bei leichten Beschwerden im Bereich der Blase oder Nieren.

Löwenzahn in Sidroga® Arzneitees

Für Sidroga® Arzneitees mit Löwenzahn wird das geschnittene Löwenzahnkraut mit Wurzel als Monotee oder in Kombination mit weiteren Heilkräutern verwendet. Die wohltuenden Inhaltsstoffe helfen dabei, Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und Völlegefühl zu lindern. Sie regen den Appetit an oder werden bei Störungen des Gallenflusses angewendet. Löwenzahn ist in den folgenden drei Sidroga® Produkten enthalten:

  • Sidroga® Löwenzahn-Fettverdauungstee bei Störungen des Gallenflusses in Verbindung mit Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Völlegefühl oder Appetitlosigkeit.
  • Sidroga® Magen-Darm-Anregungstee bei Magenbeschwerden wie z. B. Völlegefühl oder Blähungen und zur Anregung des Appetits.
  • Sidroga® Verdauungs- und Gallentee zur Anregung der Gallenfunktion zur Linderung leichter Beschwerden, die auf Verdauungsstörungen wie z. B. Blähungen oder Völlegefühl zurückzuführen sind.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Eintrag enthält allgemeine Hinweise, die von unseren Heilpflanzen-Experten geprüft wurden. Zu den genauen Indikationsgebieten der Tees beachten Sie bitte die entsprechenden Packungsbeilagen. Der Artikel dient nicht der Selbstdiagnose oder -behandlung. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Beschwerden immer Ihren Arzt oder lassen Sie sich von Ihrem Apotheker beraten.