Baldrian (Valeriana officinalis L.)

Baldrian – eine beruhigende Heilpflanze mit langer Historie

Schon seit Jahrhunderten wird der Baldrian für seine beruhigende Wirkung geschätzt und daran hat sich auch in der heutigen Pflanzenheilkunde nichts geändert. Deshalb findet die Heilpflanze traditionell Anwendung bei leichten Stresssymptomen wie Nervosität und Einschlafstörungen.

Baldrian: Ursprung, Verbreitung, Aussehen und besondere Eigenschaften

Beim Baldrian steckt die Verbindung zur Medizin bereits im Namen, da der Gattungsname Valeriana sich vom Lateinischen „valere“ ableitet, was so viel bedeutet wie „gesund sein“. Der Begriff „officinalis“ heißt so viel wie „in der Apotheke in Gebrauch“, was darauf hindeutet, dass Baldrian bereits eine lange Historie als Heilpflanze hat. Seine beruhigende Wirkung wurde im 18. Jahrhundert erkannt.

Um den Baldrian ranken sich sogar einige Mythen. So spielt er gar im christlichen Kontext eine Rolle, da er laut Überlieferungen aus den zu Boden fallenden Blutstropfen des gekreuzigten Heilands wuchs. Auch in den Heilpflanzengärten Indiens, Tibets und Südamerikas nimmt der Baldrian seit Jahrhunderten einen festen Platz ein. Er wird auch als Katzenkraut, Mondwurzel, Hexenkraut, Arznei-Baldrian oder Stinkwurz bezeichnet. Gerade letztere Bezeichnung spielt dabei auf den typischen, durchdringenden Duft der Baldrianwurzel an.

Heute ist er vorzugsweise in feuchten und schattigen Regionen Europas sowie gemäßigten Zonen Asiens heimisch. Die mehrjährige Pflanze blüht von Juli bis September und wird im Durchschnitt 0,5 –1 m hoch. Die kleinen Blüten sind hellrosa bis weiß und doldenartig angeordnet. Der Baldrian verfügt über ungestielte, paarig gefiederte Blätter.

Medizinisch wirksame Pflanzenteile und Inhaltsstoffe des Baldrians

Der medizinisch genutzte Pflanzenteil des Baldrians ist die Baldrianwurzel (Valerianae radix), bestehend aus dem Baldrianwurzelstock (Rhizom) und den zahlreichen daraus entspringenden, dünnen Wurzeln.

In der Baldrianwurzel sind verschiedene Inhaltsstoffe enthalten wie etwa ätherische Öle mit Mono- und Sesquiterpenen, Iridoide, Lignane, Kaffeesäurederivate und geringe Mengen freier Aminosäuren, Flavonoide und Alkaloide. Das Zusammenspiel aller Inhaltsstoffe und insbesondere die wasserlöslichen Lignane werden nach neuesten Erkenntnissen für ihre beruhigende, schlaffördernde Wirkung verantwortlich gemacht.

Baldrianwurzel zur Besserung des Befindens bei nervlicher Belastung und zur Förderung des Schlafes

Baldrian wird als Heilpflanze in verschiedenen Formen angewendet: als Tee, Tablette, Dragee, Tropfen oder Frischpflanzenpresssaft sowie Baldrianöl als Badezusatz. Dabei ist seine traditionelle Verwendung bei leicht nervösen Anspannungen, und zur Behandlung von Schlafstörungen medizinisch anerkannt. Das Besondere: Er beruhigt, fördert das Einschlafen und die Schlafqualität.

Baldrian kann bei leichten stressbedingten Symptomen eine beruhigende Wirkung entfalten. Um von der vollen Wirkung zu profitieren, sollte Baldrian regelmäßig in einer bestimmten Dosierung über mehrere Tage hinweg eingenommen werden.

Baldrianwurzel in Sidroga® Arzneitees

In pflanzlichen Arzneitees von Sidroga wird die Baldrianwurzel in Arzneibuchqualität zur Besserung des Befindens bei nervlicher Belastung sowie zur Förderung des Schlafes eingesetzt.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Eintrag enthält allgemeine Hinweise, die von unseren Heilpflanzen-Experten geprüft wurden. Zu den genauen Indikationsgebieten der Tees beachten Sie bitte die entsprechenden Packungsbeilagen. Der Artikel dient nicht der Selbstdiagnose oder -behandlung. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Beschwerden immer Ihren Arzt oder lassen Sie sich von Ihrem Apotheker beraten.