Linde (Tilia spec.)
Linde – typischer Alleebaum und Heilpflanze in Einem
Linden zieren Parks und säumen Straßen und ihre Blüten verströmen im Hochsommer einen wohlriechenden Honigduft. Die Linde kann aber mehr als nur gut aussehen und duften. Sie ist auch eine Heilpflanze: Ihre Blüten werden, als Tee zubereitet, traditionell bei Erkältungskrankheiten und zur Linderung von Hustenreiz verwendet. Auch bei Stresssymptomen sind Lindenblüten ein traditionell eingesetztes, natürliches Mittel.
Linde: Ursprung, Verbreitung, Aussehen und besondere Eigenschaften
Zur Gattung der Linden (Tilia) zählen rund 50 Arten, von denen aus medizinischer Sicht nur zwei von Bedeutung sind : die Winter-Linde (Tilia cordata Mill.) sowie die Sommer-Linde (Tilia platyphyllos Scop.). Beide Lindenarten sind in Europa heimisch und häufig als Park- und Straßenbäume zu finden.
Ihre botanischen Bezeichnungen geben Hinweise auf die Blattform der Pflanzen: So erhielt die Winterlinde den Zusatz „cordata“ aufgrund ihrer herzförmigen Blätter (lat. „cor“ oder „cordatus“; zu Deutsch: Herz, herzförmig). Die Ergänzung bei der Sommerlinde („platyphyllos“) setzt sich hingegen aus den griechischen Wörtern „platys“ und „phyllon“ zusammen. Übersetzt bedeutet dies dann so viel wie „breites Blatt“.
Der deutsche Name „Linde“ geht wahrscheinlich auf das weiche Holz der Pflanze zurück: Das Mundartwort „Lind“ bedeutet „Bast“, denn früher wurde der aus den Ästen und dem Stamm des Baumes gewonnene Bast als Material zum Binden verwendet. Noch heute wird die Linde darum auch als Bastbaum bezeichnet.
Sowohl die Sommer- als auch die Winterlinde werden in der Regel zwischen 18 bis 25 Meter hoch, sie können sogar eine Wuchshöhe von bis zu 40 Metern erreichen. Ihre Krone ist dicht und gleicht einem Kegel, der oben leicht rundlich ist. Typisch sind ihre rispenartigen Blütenstände. Bei der Sommerlinde stehen in diesen lediglich zwei bis fünf Blüten beieinander, bei der Winterlinde hingegen vier bis fünfzehn. Die einzelnen Blüten sind gelblich-weiß und besitzen viele Staubblätter. Auffällig ist auch das Hochblatt, das partiell mit dem Stiel der Rispe verwachsen ist und zur Verbreitung der Früchte durch den Wind beiträgt. Denn fallen die Früchte ab, trägt das flügelartige Blatt sie wie ein Propeller eine Weile durch die Luft.
Die Blütezeit der Sommerlinde beginnt im Juni, die der Winterlinde im Juli – immer erst dann, wenn die Bäume komplett belaubt sind. Markant ist der Geruch des Lindennektars: Er riecht nach Honig und ist in der Sommerhitze schon aus weiter Entfernung wahrnehmbar. Früher wurde der Juli deswegen auch „Lindenmonat“ genannt.
Lindenblüten bei Erkältungskrankheiten
Lindenblüten sind ein traditionelles pflanzliches Arzneimittel. Aufgrund ihrer Schleimstoffe, die sich wie eine Schutzschicht auf gereizte Schleimhautstellen legen, wirken sie innerlich als Tee angewendet hustenreizlindernd. Deshalb wird Lindenblütentee bei Erkältungskrankheiten und damit einhergehendem schleimigen oder trockenen Husten angewendet.
Lindenblütentee wird auch eine schweißtreibende Wirkung nachgesagt. Er soll dabei helfen, einen grippalen Infekt „auszuschwitzen“.
Lindenblüten in Arzneitees von Sidroga
Sidroga® Lindenblüten Arzneitee ist ein pflanzliches Arzneimittel zur Behandlung von Atemwegserkrankungen. Er wird angewendet bei Erkältungskrankheiten und damit verbundenem Husten.
Sidroga® Erkältungstee mit Holunderblüten, Weidenrinde und Lindenblüten kommt bei fieberhaften Erkältungskrankheiten zum Einsatz.
Sidroga® Bio Kinder-Hustentee enthält neben Anis und Thymian ebenfalls Lindenblüten. Er eignet sich zur Behandlung von Atemwegserkrankungen. Angewendet wird er bei Symptomen der Bronchitis und zur Reizlinderung bei Schleimhautentzündungen (Katarrhen) der oberen Luftwege mit trockenem Husten. Das ätherische Öl der Anisfrüchte und Thymianblätter erleichtert das Abhusten; die Lindenblüten werden aufgrund der enthaltenen Schleimstoffe für eine hustenreizlindernde Wirkung eingesetzt.
Sidroga® Bio Kinder-Erkältungstee wird angewendet bei fieberhaften Erkältungskrankheiten, bei denen eine Schwitzkur erwünscht ist. Dieser Arzneitee enthält neben Lindenblüten noch Thymian und Holunderblüten.
Wichtiger Hinweis
Dieser Eintrag enthält allgemeine Hinweise, die von unseren Heilpflanzen-Experten geprüft wurden. Zu den genauen Indikationsgebieten der Tees beachten Sie bitte die entsprechenden Packungsbeilagen. Der Artikel dient nicht der Selbstdiagnose oder -behandlung. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Beschwerden immer Ihren Arzt oder lassen Sie sich von Ihrem Apotheker beraten.