Malve (Malva)

Die Malve: Heilpflanze mit lindernder, schützender Wirkung

Zur Familie der Malvengewächse (Malvaceae) gehören die Wilde Malve (Malva sylvestris L.) sowie die Wegmalve (Malva neglecta Wallr.). Die Blätter beider Arten haben aufgrund ihrer enthaltenen Schleimstoffe einen beruhigenden Effekt bei Schleimhautreizungen im Mund- und Rachenraum und mildern den Hustenreiz bei damit einhergehendem, trockenem Reizhusten.

Auch die Blüten der Wilden Malve werden zur Linderung derartiger Beschwerden arzneilich angewendet. Malvenblätter werden auch als Käsepappelblätter, Hasenpappelblätter und Käsekraut bezeichnet.

Ursprung, Verbreitung, Aussehen und besondere Eigenschaften der Malve

Angenommen wird, dass die Malve ursprünglich aus dem südeuropäisch-asiatischen Raum stammt. Verbreitet ist sie inzwischen jedoch in subtropischen und gemäßigten Zonen der ganzen Welt.

Die Wilde Malve erreicht eine Höhe von 30 bis 120 cm. Die Wegmalve ist lediglich 10 bis 50 cm hoch. Ihre Blätter sind eher rund oder nierenförmig bis herzförmig und gelappt. Die Blüten sitzen jeweils am Ende langer Stiele. Die Blätter des Blütenkelches sind mit Härchen versehen. Bei der Wilden Malve sind die je fünf Blütenblätter rosaviolett- bis purpurfarben. Jedes der Blätter ist 20 bis 30 mm lang und weist drei, längs verlaufende, dunkle Streifen auf. Im Gegensatz dazu sind die Blütenblätter der Wegmalve lediglich 15 mm bis höchstens 20 mm lang. Sie sind hellrosa bis weiß und sind von einer dunkleren Aderung geprägt. Die Wilde Malve blüht von Mai bis September, bei der Wegmalve reicht die Blütezeit von Juni bis November.

Die Wegmalve ist im deutschsprachigen Raum, vor allem in Österreich, auch unter dem Namen „Käsepappel“ bekannt. Das hat den Hintergrund, dass die Form ihrer Samen an einen Käselaib erinnert. Die Endung „Pappel“ ist darauf zurückzuführen, dass sich aus den Blättern ein verzehrbarer Brei – auch „Pappe“ genannt – herstellen lässt. Früher wurde der heiße Brei auch im Rahmen der Wundversorgung als Umschlag genutzt.

Medizinisch wirksame Pflanzenteile und Inhaltsstoffe der Malve

  • Blätter der Wilden Malve und der Wegmalve (Malvae folium)
  • Blüten der Wilden Malve (Malvae flos)

Malvenblätter enthalten Flavonoide und Schleimstoffe. Diese natürlichen Inhaltsstoffe wirken lokal reizlindernd, indem sie die Schleimhaut in Mund und Rachen schützen. Malvenblüten enthalten ebenfalls Schleimstoffe und zusätzlich Anthocyane (Pflanzenfarbstoffe).

Die Malve bei Schleimhautreizungen und trockenem Reizhusten

Malvenblätter und -blüten werden traditionell als linderndes Mittel bei der symptomatischen Behandlung gereizter Mund- oder Rachenschleimhaut und damit verbundenem, trockenem Reizhusten verwendet. Sie kommen auch bei Symptomen von leichten Magen-Darmbeschwerden zum Einsatz.

Malvenblätter in Sidroga® Arzneitee

Geschnittene Malvenblätter sind im Reizhustentee von Sidroga enthalten. Aufgrund ihres Gehalts an Schleimstoffen kommt dieser Arzneitee bei Reizungen der Mund- und Rachenschleimhaut zum Einsatz, die mit trockenem Reizhusten einhergehen.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Eintrag enthält allgemeine Hinweise, die von unseren Heilpflanzen-Experten geprüft wurden. Zu den genauen Indikationsgebieten der Tees beachten Sie bitte die entsprechenden Packungsbeilagen. Der Artikel dient nicht der Selbstdiagnose oder -behandlung. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Beschwerden immer Ihren Arzt oder lassen Sie sich von Ihrem Apotheker beraten.