(Zitronen-)Melisse (Melissa officinalis L.)

Melisse – die zitronig-aromatische Heilpflanze mit langer Tradition

Das Zitronenaroma der Melisse ist weithin bekannt, ebenso wie ihre Nutzung als Heilpflanze. Bereits in der Antike wurde sie als Heilmittel verwendet und auch heute noch findet die Melisse traditionell vielfältige Anwendung in der Naturheilkunde, insbesondere bei leichten Magen-Darm-Beschwerden und innerer Unruhe.

Melisse: Ursprung, Verbreitung, Aussehen und besondere Eigenschaften

Schon im antiken Griechenland wurde die Melisse in Schriften von Gelehrten erwähnt. Später galt sie im Mittelalter als eine Art „Allheilmittel“. Der Grund ihrer heilsamen Wirkung, der Inhaltsstoffkomplex in ihrem ätherischen Öl, wurde jedoch erst im 19. Jahrhundert durch Studien entdeckt.

Während die Melisse ursprünglich von Südwestsibirien bis Kleinasien verbreitet war, wird sie heute auch in Mitteleuropa kultiviert und wächst mancherorts verwildert in der freien Natur. Zur Blütezeit lockt die Melisse zahlreiche Bienen an, was zur Namensgebung beitrug: Der griechische Begriff „Melissa“ bedeutet „Biene“, der griechische Begriff „Meli“ heißt übersetzt „Honig“. Die Bezeichnung „officinalis“ kommt von „Offizin“ und deutet darauf hin, dass die Melisse als Heilpflanze eine lange Tradition hat und schon früher in Apotheken im Gebrauch war.

Die Melisse ist ein Staudengewächs von bis zu 80 cm Höhe. An ihren vierkantigen und verästelten Stängeln wachsen gestielte, eiförmige Blätter mit kerbig-gesägtem Blattrand. Besonders bekannt ist sie für ihren zitronigen Duft, der sich bereits beim Zerreiben der Blätter zwischen den Fingern entfaltet. Ursache ist das ätherische Öl, das in Drüsenschuppen auf der Blattoberfläche enthalten ist. Die Melisse blüht von Juni bis August mit blass-weißen Lippenblüten, die sich durch eine besonders große „Unterlippe“ auszeichnen.

Medizinisch wirksame Pflanzenteile und Inhaltsstoffe der Melisse

Die medizinisch genutzten Pflanzenteile der Melisse sind:

  • Melissenblätter (Melissae folium)

Die Blätter der Melisse enthalten ätherisches Öl, wobei Citral und Citronellal den Hauptanteil der chemischen Inhaltsstoffe ausmachen und auch das fruchtig-zitronige Aroma erzeugen. In Melissenblättern sind ebenfalls Lamiaceen-Gerbstoffe und Flavonoide enthalten.

Melissenblätter bei nervös bedingten Einschlafstörungen und funktionellen Magen-Darm-Beschwerden

Die Melisse gilt als traditionelles pflanzliches Arzneimittel, das als Flüssigkeit, Tropfen, in Salben, Tabletten, Dragees und Teezubereitungen enthalten, angeboten wird.

Äußerliche Anwendung finden Melissenextrakte bei der Behandlung von Herpesinfektionen. Um Symptome wie Angespanntheit, Unruhe und Reizbarkeit zu lindern, werden beispielsweise Teezubereitungen innerlich angewendet. Des Weiteren eignen sich Arzneimittel aus der Melisse zur symptomatischen Behandlung von funktionellen Magen-Darm-Beschwerden wie leichten Bauchkrämpfen sowie nervös bedingen Einschlafbeschwerden.

Melissenblätter in Sidroga® Arzneitees

Getrocknete Melissenblätter in Arzneibuchqualität werden aufgrund ihrer wohltuenden Eigenschaften und unterschiedlichsten Anwendungsmöglichkeiten in mehreren Tees von Sidroga verwendet:

  • Sidroga® Melissenblätter Arzneitee als pflanzliches Beruhigungs- und Magen-Darm-Mittel bei nervös bedingten Einschlafstörungen und funktionellen Magen-Darm-Beschwerden
  • Als Bestandteil des Sidroga® Schlaf- und Nerventees sowie Stress- und Nerventees zur Förderung des Schlafs, Besserung des Befindens bei nervlicher Belastung

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Wichtiger Hinweis

Dieser Eintrag enthält allgemeine Hinweise, die von unseren Heilpflanzen-Experten geprüft wurden. Zu den genauen Indikationsgebieten der Tees beachten Sie bitte die entsprechenden Packungsbeilagen. Der Artikel dient nicht der Selbstdiagnose oder -behandlung. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Beschwerden immer Ihren Arzt oder lassen Sie sich von Ihrem Apotheker beraten.