Bärentraube (Arctostaphylos uva-ursi (L.) Spreng.)

Bärentraube – traditionelle Heilpflanze für den Harntrakt

Die Bärentraube verdankt ihren Namen der traubenförmigen Anordnung ihrer Früchte und der althergebrachten Verortung dieser Art in zirkumpolaren Regionen unter dem Sternenbild des großen Bären. Der Name dieser Heilpflanze leitet sich vom lateinischen uva (Traube) und ursus (Bär) ab. Der Gattungsname Arctostaphylos setzt sich aus dem Griechischen staphyle (Traube) und arktos (Bär) zusammen. Aufgrund ihrer wohltuenden Wirkung fand die Bärentraube schon früh traditionell Anwendung bei entzündlichen Beschwerden der ableitenden Harnwege.

Bärentraube: Ursprung, Verbreitung, Aussehen und besondere Eigenschaften

Die Bärentraube wird schon seit Urzeiten von den Yanomami-Indianern, einem indigenen Volk der heutigen USA, als Pflanze in der Volksmedizin genutzt. Doch auch im mittelalterlichen Europa war sie bereits in Verwendung und wurde erstmals in einem englischen Kräuterbuch des 13. Jahrhunderts erwähnt.

Die Bärentraube gehört zur Familie der Heidekrautgewächse. Sie wächst bevorzugt in hohen Lagen auf der gesamten nördlichen Halbkugel. Dabei ist sie in Europa von Süd bis Nord, von der Iberischen Halbinsel bis Skandinavien verbreitet. Richtung Osten ist die Bärentraube auch bis nach Sibirien zu finden. Während sie südlich vor allem in Gebirgslagen oberhalb der Baumgrenze auftritt, findet man sie weiter nördlich auch tiefer in Tälern.

Der immergrüne niederliegende Zwergstrauch wird maximal 1,5 m groß und bildet oft dichte Matten aus kleinen, ledrig-glänzenden Laubblättern, die lediglich 3 cm lang und 1,5 cm breit werden. Seine glockenförmigen Blüten sind weiß bis rötlich gefärbt und wachsen in endständigen, überhängenden Trauben. Diese bilden im Spätsommer leuchtend rote, beerenartige Früchte mit harten Kernen aus.

Medizinisch wirksame Pflanzenteile und Inhaltsstoffe der Bärentraube

Der medizinisch genutzte Pflanzenteil der Bärentraube sind:

  • Bärentraubenblätter (Uvae ursi folium)

Die im Handel erhältlichen Blätter der Bärentraube stammen zumeist aus Anbaugebieten in Italien und Spanien oder aus Wildsammlungen in Osteuropa. Sie enthalten verschiedene Inhaltsstoffe wie Phenolglykoside, Flavonoide und Gerbstoffe, wobei insbesondere dem Hydrochinonglykosid Arbutin beziehungsweise seinem bei der Verstoffwechselung im Körper entstehenden Spaltprodukt Hydrochinon ein antibakterieller Effekt zugeschrieben wird.

Soll die Bärentraube medizinisch verwendet werden, dann ist der Gehalt dieser Inhaltsstoffe per Europäischem Arzneibuch (PhEur) geregelt: Es muss mindestens 7 % wasserfreies Arbutin enthalten sein.

Bärentraubenblätter bei entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege

Die Bärentraube wurde von der HMPC (Committee on Herbal Medicinal Products/Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel der Europäischen Arzneimittelagentur) als traditionelles, pflanzliches Arzneimittel eingestuft. Ihre Blätter finden Anwendung als Tee oder als Extrakte z. B. in Tabletten oder Tropfen. Bei unkomplizierten und leichten entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege (z. B. Blasenentzündung) kann sie zusammen mit ausreichend zugeführter Flüssigkeit zum Durchspülen der Harnwege angewendet werden und so eine Linderung der Symptome bewirken.

Aufgrund ihrer antibakteriellen Wirkung werden Bärentraubenblätter traditionell und nach Rücksprache mit einem Arzt bei wiederkehrenden Blasenentzündungen angewendet.

Bärentraubenblätter in Sidroga® Arzneitees

Die getrockneten und geschnittenen Blätter der Bärentraube finden bei Sidroga in Arzneitees Verwendung. Diese Tees werden kurzzeitig (ohne ärztlichen Rat maximal über die Dauer von 7 Tagen und höchstens 5-mal pro Jahr) zur unterstützenden Behandlung von leichten Harnwegsbeschwerden angewendet. Sie helfen dabei, die ableitenden Harnwege bei entzündlichen Erkrankungen durchzuspülen.

Unsere Tee-Produkte für Sie

Wichtiger Hinweis

Dieser Eintrag enthält allgemeine Hinweise, die von unseren Heilpflanzen-Experten geprüft wurden. Zu den genauen Indikationsgebieten der Tees beachten Sie bitte die entsprechenden Packungsbeilagen. Der Artikel dient nicht der Selbstdiagnose oder -behandlung. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Beschwerden immer Ihren Arzt oder lassen Sie sich von Ihrem Apotheker beraten.